Operation an der Aortenklappe: Behandlungsmöglichkeiten bei Klappenerkrankungen

Die Aortenklappe reguliert den Blutfluss vom Herzen in die Aorta. Erkrankungen der Aortenklappe, wie Stenose (Verengung) oder Insuffizienz (Undichtigkeit), können die Herzfunktion beeinträchtigen und erfordern oft einen chirurgischen Eingriff.

Wann ist eine Operation notwendig?

Eine Operation an derAortenklappe wird in der Regel dann notwendig, wenn:

• Eine schwere Aortenstenose den Blutfluss erheblich einschränkt.
• Eine schwere Aorteninsuffizienz das Herz überlastet.
• Symptome wie Atemnot, Brustschmerzen oder Ohnmachtsanfälle auftreten.
• Der Herzmuskel beginnt, sich aufgrund der Klappenerkrankung zu vergrößern oder zu schwächen.

Chirurgische Verfahren

1. Aortenklappenersatz (AVR): Der häufigste Eingriff bei Aortenklappenerkrankungen. Die erkrankte Klappe wird durch eine mechanische oder biologische Prothese     ersetzt.
    
   • Mechanische Klappen: Sehr langlebig, erfordern jedoch lebenslange Blutverdünnung.
    
   • Biologische Klappen: Aus tierischem Gewebe hergestellt, benötigen keine dauerhafte Blutverdünnung, haben aber eine begrenzte Lebensdauer.
 
2. Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI): Eine minimalinvasive Alternative zum offenen Klappenersatz, bei der die neue Klappe über einen Katheter eingesetzt wird. Geeignet für Patienten mit hohem Operationsrisiko.
3. Aortenklappenrekonstruktion: In einigen Fällen kann die bestehende Klappe repariert werden, anstatt sie zu ersetzen. Dies ist jedoch seltener.

Risiken und Komplikationen

Wie bei jeder Operation gibt es auch bei einem Aortenklappeneingriff Risiken, darunter:

• Infektionen
• Blutungen
• Herzrhythmusstörungen
• Schlaganfall
• Thrombosen

Die Wahl des Verfahrens hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Schweregrad der Erkrankung, das Alter und die allgemeine Gesundheit des Patienten sowie die Erfahrung des behandelnden Teams.

Erholung und Nachsorge

Die Erholungszeit variiert je nach Art des Eingriffs:

• Offene Operation: Längere Erholungszeit, meist ein mehrwöchiger Krankenhausaufenthalt und mehrere Monate zur vollständigen Genesung.
• TAVI: Kürzere Erholungszeit, oft nur wenige Tage im Krankenhaus und schnelle Rückkehr zu normalen Aktivitäten.

Nach der Operation sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig, um die Funktion der neuen Klappe zu überwachen. Bei mechanischen Klappen ist eine lebenslange Einnahme von Blutverdünnern erforderlich.

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