Klinische Kardiologie
Das zentrale Element in der Arzt-Patienten-Beziehung.
In einem ausführlichen Gespräch, der sogenannten Anamnese, versuchen wir, das Problem, das Sie in unsere Praxis führt, möglichst komplett zu erfassen. Zusammen mit der körperlichen Untersuchung bildet die Anamnese die Grundlage, um allfällige technische Untersuchungen möglichst massgeschneidert zu planen und durchzuführen. Zu einer regulären Sprechstunde gehört auch das Anfertigen eines Ruhe-EKGs, d.h. eine Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten des Herzmuskels, sowie das Blutdruckmessen.
Vorbereitung
Die Echokardiografie ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens und heutzutage eine der wichtigsten nicht-invasiven Untersuchungsmethoden des Herzens. Mit der Echokardiographie können die einzelnen Strukturen des Herzens bezüglich ihrer Beschaffenheit und Funktion beurteilt werden. So können beispielsweise ein verändertes Bewegungsmuster einzelner Herzwandabschnitte auf einen stattgehabten Herzinfarkt hinweisen. Daneben können die Funktion der Herzklappen oder verschiedene Blutflussmuster untersucht werden. Transthorakal bedeutet «durch den Brustkasten», d.h. dass die Ultraschallsonde auf dem Brustkasten aufgesetzt wird.
Vorbereitung
keine
Eine spezielle Form des Herzultraschalls, bei welchem eine körperliche Belastung simuliert wird, indem medikamentös (im Cardio Center Luzern mittels Dobutamin und ggf. Atropin) ein Anstieg der Herzfrequenz verursacht wird. Dann werden über mehrere Belastungsstufen Bilder aufgenommen, bis ein Abbruchkriterium, wie bspw. das Erreichen der Zielherzfrequenz, erreicht wird. Sie liegen in dieser Zeit in Linksseitenlage auf unserer speziellen Ultraschallliege.
Häufigster Grund für eine Stressechokardiographie ist die Suche nach Durchblutungsstörungen bei bewiesener oder vermuteter koronarer Herzkrankheit, seltener auch die erweitere Beurteilung einer Herzklappenerkrankung.
Falls die Bildqualität ungenügend sein sollte, kann zusätzlich ein spezielles Ultraschallkontrastmittel verabreicht werden.
Vorbereitung
Falls Sie einen Betablocker (Liste) einnehmen, sollte dieser 48 Stunden vor der Untersuchung pausiert werden.
Bei speziellen Fragestellungen, die mittels transthorakaler Echokardiographie nicht oder nur ungenügend beantwortet werden können, führen wir eine sogenannte transösophageale Echokardiographie durch. Dabei wird eine schlauchförmige Ultraschallsonde, ähnlich wie bei einer Magenspieglung, in die Speiseröhre (= Ösophagus) eingeführt. Da dies unangenehm sein kann, wird vorher Ihr Rachen unempfindlich gemacht und sie erhalten über einen venösen Zugang Medikamente, damit sie während der Untersuchung schlafen (= Kurznarkose, Sedierung).
Vorbereitung
Kommen Sie nüchtern (d.h. letztes Essen & Trinken >6 Stunden vor der Untersuchung) zur Untersuchung.
Im Anschluss an die Untersuchung sollten Sie erst wieder essen und trinken, sobald das Taubheitgefühl im Rachen verschwunden ist.
Aufgrund der Kurznarkose sollten Sie nicht selber Auto fahren.
Mit der Ergometrie, auch Belastungs-EKG genannt, wird das Herz unter kontrollierter körperlicher Belastung geprüft. Auf einem Fahrradergometer müssen Sie eine vorgegebene sportliche Leistung erbringen, die sich aus Ihrem Alter, Geschlecht und Grösse/Gewicht errechnet. Gleichzeitig wird der Blutdruck gemessen und das EKG aufgezeichnet. Die Belastungsdauer liegt bei 6-10 Minuten. Oft suchen wir mit dieser Untersuchung nach Durchblutungsstörungen des Herzens oder wir überprüfen das Resultat nach einem Stenting einer Koronararterie.
Vorbereitung
Nehmen Sie Sportkleider oder bequeme Kleider sowie gut sitzende Schuhe mit.
Herzrhythmusstörungen treten oft nur sporadisch auf. Deshalb werden sie mit einem normalen Ruhe-EKG oft verpasst. Bei entsprechender Fragestellung veranlassen wir deshalb ein sogenanntes Langzeit-EKG oder Holter-EKG. Die Aufzeichnungsdauer kann dabei von 24 Stunden bis zu 7 Tagen gewählt werden, je nachdem, wie häufig die Rhythmusstörungen auftreten. Wie beim normalen EKG werden drei oder mehr Elektroden auf der Brustwand angebracht. Die Signale werden über ein Kabel an das tragbare Aufzeichnungsgerät geleitet und aufgezeichnet. Während der Aufzeichnung können Sie Ihren üblichen Beschäftigungen nachgehen. Im Anschluss an die Aufzeichnungsperiode können Sie das Gerät in unsere Praxis zurückbringen, wo wir die aufgezeichneten Daten auswerten werden.
Zu beachten
Während der Untersuchung sollten Sie bitte allfällige Symptome auf dem mitgegebenen Formular «Patiententagebuch» eintragen, da uns dies die Auswertung der Daten deutlich vereinfacht.
Der Blutdruck zeigt, je nach Tageszeit und körperlicher/emotionaler Belastung, natürliche Schwankungen. Zudem ist der Blutdruck bei vielen Patienten erhöht, wenn sie beim Arzt sind (Weisskittelhypertonie) oder der Blutdruck ist in der Nacht erhöht. Deshalb kann es sein, dass wir Ihnen eine 24-Stunden-Blutdruckmessung empfehlen, um nicht durch obengenannte Faktoren eine Fehlbeurteilung Ihres Blutdrucks zu machen. Die Blutdruckmanschette wird noch bei uns in der Praxis korrekt angebracht und das Aufzeichnungsgerät so programmiert, dass es regelmässig automatisch eine Blutdruckmessung vornimmt. Nach Auswertung der aufgezeichneten Daten können wir Ihren mittleren Blutdruck berechnen und genauere Empfehlungen zur Therapie machen.
Zu beachten
Während der Untersuchung sollten Sie bitte allfällige Symptome auf dem mitgegebenen Formular «Patiententagebuch» eintragen, da uns dies die Auswertung der Daten deutlich vereinfacht.
Wenn Sie einen Schrittmacher oder einen Defibrillator (ICD) implantiert haben, müssen diese Geräte regelmässig kontrolliert werden. Über einen Programmierkopf, der direkt über das implantierte Gerät gelegt wird, kann unser Programmiergerät mit Ihrem Schrittmacher/ICD kommunizieren. Während der Untersuchung liegen Sie auf einer unserer Untersuchungsliege, während über an Armen und Beinen angebrachten Elektroden ein EKG abgeleitet wird.
Im Schrittmacher gespeicherte Daten (aufgetretene Rhythmusstörungen, Fehlermeldungen, Pulsprofil etc.) und Einstellungen können wir abgerufen und bei Bedarf umprogrammieren. Wichtig sind u.a. Informationen über den Zustand der Elektroden und die verbliebene Lebensdauer der Batterie.
Loop Recorder (= unter die Haut implantiertes «Langzeit-EKG») werden ganz ähnlich kontrolliert.
Vorbereitung
Nehmen Sie bitte Ihren Schrittmacherausweis und eine aktuelle Medikamentenliste mit.
Informationen für Patienten mit Herzschrittmachern
- Menschen mit einem Herzschrittmacher können Beruf, Sport und Hobbys wie gewohnt nachgehen.
- Elektrische Haushaltgeräte haben keinen Einfluss auf den Schrittmacher, auch drahtlose Heimtelefone und drahtlose Netzwerke für Computer sind unproblematisch. Aus juristischen Überlegungen empfehlen die Hersteller allerdings bei der Benützung von Mobiltelefonen einen Sicherheitsabstand von mindestens 20 cm, sowie das Mobiltelefon nicht in der Brusttasche zu tragen.
- Sicherheitsabstände gelten auch für bestimmte weitere elektrische Geräte (Link: https://www.pacemaker.ch/download/stoerbeeinflussung_d.pdf). Quelle: Arbeitsgruppe Herzschrittmacher und Elektrophysiologie der SGK
- Anlagen, welche die Funktion des Herzschrittmachers beeinträchtigen können, wie zum Beispiel Sicherheitsschleusen am Flughafen, sind in der Regel entsprechend gekennzeichnet.
- Untersuchungen mit Magnetresonanz-Verfahren (MRI) können nur unter speziellen Vorsichtsmassnahmen resp. nach Umstellung des Schrittmachers durchgeführt werden oder müssen unterlassen werden (je nach Aufnahmetechnik und Schrittmachermodell). Wenn unklar ist, ob Ihr Herzschrittmacher MRI-tauglich ist, nehmen Sie bitte unbedingt mit uns Kontakt auf.
- Operationen, bei denen ein Elektrokauter (elektrisches Skalpell) eingesetzt wird, erfordern eine vorhergehende Umprogrammierung, nach der Operation kann der Schrittmacher wieder auf den normalen Betrieb umgestellt werden.
Die Elektrokardioversion ist eine Möglichkeit, bei Patienten mit einer Herzrhythmusstörung, meistens Vorhofflimmern, den normalen Rhythmus, den sogenannten Sinusrhythmus, wiederherzustellen. Dabei erhalten Sie eine Kurznarkose (Sedation), damit wir im Anschluss über einen externen Defibrillator einen Stromstoss abgeben können, der die Herzrhythmusstörung in den meisten Fällen beendet. In gewissen Fällen kann unterstützend ein rhythmusstabilisierendes Medikament (z. Bsp. Amiodarone) zusätzlich gegeben werden, um die Chancen einer langfristig erfolgreichen Konversion zu erhöhen. Bevor wir eine Elektrokardioversion durchführen, sollten Sie bereits mehrere Wochen unter einer blutverdünnenden Medikation sein, damit sich im Herzen, wie das im Vorhofflimmern leider oft geschieht, keine Blutgerinnsel bilden. Falls es Ihnen derart schlecht geht, dass wir nicht auf die blutverdünnende Wirkung warten können, können wir alternativ auch mittels Schluckultraschall (transösophageale Echokardiographie) Blutgerinnsel im Herzen ausschliessen.
Zu beachten
Kommen Sie nüchtern (d.h. letztes Essen & Trinken >6 Stunden vor der Untersuchung) zur Untersuchung.
Aufgrund der Kurznarkose sollten Sie nicht selber Auto fahren.
Falls Sie eine blutverdünnende Medikation einnehmen, muss diese in den Wochen vor der Elektrokardioversion zwingend regelmässig eingenommen werden.
Leistungsspektrum
ÖFFNUNGSZEITEN
Mo-Fr, 8-12 und 13-17.30 Uhr
Telefonisch, Mo-Fr, 8-20 Uhr